V!VA - Unser Weg

Montag, 03.05.2021

V!VA - Unser Weg

von V!VA - Unser Weg

V!VA – Unser Weg

Drak­kar En­ter­tain­ment

 

Am 28.05.2021 kom­men die vier Fran­ken mit ihrem zwei­ten Album zu uns in die Wohn­zim­mer. „Un­ser Weg“, wie die zwei­te Plat­te heisst, wird in ver­schie­de­nen Va­ri­an­ten er­hält­lich sein. Als li­mi­tier­tes Box­set, dass lei­der schon rest­los aus­ver­kauft ist, als Di­gi­pak, Je­wel­ca­se und als Dou­ble Vinyl. Wer aber denkt, dass die bis­her be­kann­ten Songs „Neue Hym­nen, Neue Lie­der“ und „Macht die Augen auf“ das Beste war, was das Album zu bie­ten hat, der täuscht sich ge­wal­tig. Das Album ist ver­sehrt mit ins­ge­samt 14 gei­len Songs, die ein Feu­er­werk ab­bren­nen wer­den. Es ist für jeden etwas dabei, eine Mi­schung aus Rock, Punk und auch pop­pi­ge Ein­flüs­se durch­strei­fen das Album.

Gehen wir aber ge­nau­er auf das Album ein…

Di­rekt geht es los mit dem Song, mit dem V!VA sich of­fi­zi­ell zu­rück ge­mel­det haben. „Neue Hym­nen, Neue Lie­der“ stimmt uns auf die Plat­te ein. Der Re­frain ist eine An­kün­di­gung, für das was uns in den nächs­ten 13 Songs er­war­tet. 

„Echo Eurer Taten“ emp­fängt uns mit Trom­pe­ten, schnel­len Gi­tar­ren - und ra­san­ten Schal­g­zeug­tem­pi. Eine klare An­sa­ge an Die­je­ni­gen, die sich nur um die Feh­ler der An­de­ren küm­mern. Ge­prägt von SKA – Ein­flüs­sen, treibt der Song gut nach vorne.  In­halt­lich, wie er­wähnt, ist das Lied an Die­je­ni­gen ge­rich­tet, die sich nur um die Pro­ble­me und Feh­ler der Mit­menschen küm­mern. Doch wie heisst es so schön, wie man in den Wald schreit, schreit es zu­rück.

Da­nach geht’s mit schnel­len Rhyth­men wei­ter. „Die Stil­le“ er­zählt von der Suche nach der rich­ti­gen Per­son, die es schafft diese zu ver­trei­ben. Ein trei­ben­der Rhyth­mus wird vom Schlag­zeug vor­ge­ge­ben und lässt einen so­fort bei den ers­ten Tak­ten mit­wip­pen. Ein gute Laune Song, der zu Som­mer, Sonne, Ca­brio passt.

„Krie­ger – Kämp­fer“ ist dann eher ein In­halt­lich erns­te­rer Song. Ein Song an die Väter, die immer dem „Er­folg“ hin­ter­her ren­nen um sei­nem Sohn etwas Be­son­de­res und immer mehr bie­ten zu kön­nen. Dabei aber lei­der, dass aus den Augen ver­lie­ren, was wirk­lich wich­tig ist. Für seine Kin­der da zu sein und ihnen zu zei­gen, dass man nur nie auf­ge­ben darf und. Kin­der brau­chen nur ihre El­tern, die eine Le­bens­ein­stel­lung ver­mit­teln und nicht das nächs­te tolle Spiel­zeug.

Song Num­mer fünf trägt den Namen, „All und Jeden.(Fuck you all!)“. Mit die­sem Lied, zei­gen uns die Jungs wie­der, dass sie erns­te The­men sehr gut in eine po­si­ti­ve Stim­mung ver­pa­cken kön­nen. Der In­halt ist klar ge­prägt von Be­sorg­nis, Pro­ble­men und dem ver­lo­re­nen Mut wei­ter zu ma­chen. Jeder von uns hat seine Pro­ble­me, es kommt immer dar­auf an wie man mit ihnen um­geht und wie man sich von ihnen be­ein­flus­sen lässt. Lässt man es zu, dass einen die Sor­gen run­ter drücken oder sagt man sich ganz klar, das Leben geht wei­ter und es wird immer eine Lö­sung geben?

 

Als nächs­tes geht es mit der letz­ten Sin­gle, die V!VA uns vor­ge­stellt hat. Zu „Mach die Augen auf!“ braucht man nicht mehr viel sagen, außer „GEIL GEIL GEIL!“

Wei­ter geht es mich ru­hi­ge­ren Klän­gen. „Ret­te Mich“ ist ein Song an die Per­son, die einen am tiefs­ten Punkt auf­nimmt und wie­der nach oben bringt. Die einem die Kraft gibt, sein Leben zu meis­tern und die Pro­ble­me zu be­wäl­ti­gen. Ein Mega Kra­cher mit Gän­se­haut­ge­fahr ;-).

„4ier Jungs aus Fran­ken“, eines mei­ner Lieb­lings­lie­der die­ses Al­bums. Beim ers­ten Mal an­hö­ren, habe ich am An­fang so­fort einen Song, einer sehr be­kann­ten Band im Kopf ge­habt. Diese will ich jetzt hier nicht er­wäh­nen, ihr wer­det viel­leicht sel­ber drauf­kom­men. Das Lied ent­hält sehr viel aus ver­schie­de­nen Mu­sik­sti­len. Vom Volks­tüm­li­chen bis zum har­ten Rock. Eine geile Mi­schung die op­ti­mal zu­sam­men passt. In dem Par­ty­song der Jungs be­schrei­ben sie ihre Her­kunft und was sie so an Fran­ken lie­ben. Für mich auch eine ganz be­son­de­re Re­gi­on, in der alles mit die­ser Musik rich­tig be­gon­nen hat ;-)

Der An­fang von Lied Num­mer neun warf mich kurz­fris­tig in die Rock­mu­sik der 80i­ger Jahre zu­rück. Mit einem Schlag­zeug­schlag und dem Chor der Jungs er­in­ner­te es mich so­fort an die großen Sta­dion­hym­nen von frü­her. „Komm mit uns“ han­delt von einer Zeit, in der man zu­sam­men­hält und die Brü­der (na­tür­lich auch die Schwes­tern) ge­mein­sam fei­ern. Alle wer­den wäh­rend des Songs auf­ge­nom­men und zum Fei­ern ein­ge­la­den. Und wer bei dem Song nicht in Fei­er­lau­ne kommt, der hat die Musik nicht ver­stan­den. Der Song wird Live zu nicht nur einer Po­gorun­de auf­for­dern.

Nach zwei Par­ty­songs geht’s wie­der mit här­te­ren Rhyth­men wei­ter. „Du kriegst mich nicht“. Für mich ein Lied mit einem Rhyth­mus wie kurz vor einer Schlacht. Ein peit­schen­des Schlag­zeug und einer Gi­tar­re, die eine Span­nung auf­baut. Eine Schlacht gegen die ne­ga­ti­ven Ein­flüs­se im Leben. Lasst euch von die­sen nicht ein­fan­gen und bleibt auf der Son­nen­sei­te des Le­bens.

Für die­ses Lied haben die Jungs sich etwas be­son­ders ein­fal­len las­sen. Sie haben ihre Fans auf­ge­for­dert,an einem Ge­winn­spiel bei Tik Tok mitz­u­ma­chen. Es gab eine Cha­rao­ke – Ver­si­on des Songs „Le­bens­lang“. Ein Cas­ting für die­ses Lied, so zu sagen V!VA sucht das neue Deut­schrock­mä­del ;-). Die Sie­ge­rin des Cas­tings dürft ihr beim Song „Zwei Wel­ten“ hören. Maria durf­te in die­sem Song im Duett mit Flo mit­wir­ken. Eine Kol­li­si­on aus „Zwei Wel­ten“ und raus ge­kom­men ist dabei die­ser Kra­cher. Der Kra­cher ist an­trei­bend, mo­ti­vie­rend und geht di­rekt tief in Ge­hör­gän­ge.

Zu­nächst geht es mit Song 13 wei­ter. Nein, ich habe mich nicht ver­schrie­ben aber der 12te Song soll­te in mei­nen Augen an letz­ter und be­son­de­rer Stel­le ste­hen!

„Mein Weg. Mein Gang. Mein Leben“ dreht sich um zwei Men­schen mit der glei­chen Ge­schich­te. Men­schen die, zu­ein­an­der ge­fun­den haben und ihren Weg mit­ein­an­der be­strei­ten. Doch am Ende kommt alles wie vor­her­be­stimmt ist. Die Leben die­ser zwei Men­schen drif­ten wie­der aus­ein­an­der. So wie es vom Leben be­stimmt ist.

 

Mit sanf­ten Tönen ver­ab­schie­den sich die Jungs wie­der von uns. In „Ich will“ er­lebt man einen nach­denk­lich und me­lan­cho­li­schen Flo, der in Erin­ne­run­gen schwelgt. Oft denkt man zu­rück an Ver­gan­ge­nes und wünscht sich noch­mal zu­rück zu die­sen Au­gen­blick zu rei­sen. Wer bei dem Song die Augen zu ma­chen wird, der wird sich so­fort bei den Gi­tar­ren­klän­gen in seine Ver­gan­gen­heit zu­rück träu­men kön­nen. 

 

Jetzt noch zum aus­ge­las­se­nen Song

Ei­gent­lich der 12te Song des Al­bums, aber zu be­son­ders um mit­ten­drin zu ste­hen. Den Song ken­nen wir auch schon, aber nicht in die­ser Ver­si­on. „Der Feind im Kopf“ kommt auf die­sem Album als neue Ver­si­on raus. Bis­her kann­ten wir die sehr emo­tio­na­le #sing­for­grace Un­plug­ged – Ver­si­on für die 16-Jäh­ri­ge Grace Mer­tens, die eine En­gels­s­tim­me bei einer Cas­ting-Show her­vor­brach­te. Doch lei­der viel zu früh den Kampf gegen den Krebs ver­lo­ren hatte. Wie­viel Kraft so ein Mensch auf­brin­gen kann, zeig­te sie am Ende ihrer Reise. Ihre letz­ten Tage ver­bracht sie damit ihre ei­ge­ne Be­er­di­gung zu pla­nen. Es war keine stil­le Trau­er­fei­er, es gab viel Musik, alles war bunt und Grace wurde in einem glit­zern­dem pin­ken Sarg zu Grabe ge­tra­gen und gab so ihrer Fa­mi­lie und Freun­den noch­mal Kraft in einer schwe­ren Zeit.

 

Mit die­sem Album haben sich V!VA auf jeden Fall einen Platz unter den Top 10 ab­so­lut ver­dient. Ein gei­les, fri­sches Album das Mut und Kraft für diese schwe­re Zeit schenkt. Po­si­tiv ge­stimm­te Lie­der, aus denen man auch wenn sie eine erns­te bzw. trau­ri­ge Ge­schich­te ent­hal­ten, Kraft zie­hen kön­nen. 

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