von World Of Rock
Am Samstag ging es dann, gefühlt viel zu früh los. Für die Künstler auf der Campstage fiel der Startschuss schon um 12 Uhr. Zum guten Morgen wurden wir von der Band Jean.Luc mit deutschsprachigem Alternative Rock geweckt. Die junge Band konnte mit einer Mischung aus geiler Musik und humorvollen Ansprachen überzeugen und zog immer mehr Leute vor die Bühne, so dass nach der Hälfte der Stagetime ca 50-70 Leute dastanden und mit der Band feierte. Immer wieder ging der Sänger in die Menge und zog die Fans in seine Show mit ein. Der Höhepunkt war wahrscheinlich der Stagedive, den sich der Sänger nicht nehmen lassen wollte. 3 weitere Bands kamen nach Jean.Luc dran, die es nicht leicht hatten die Stimmung aufrecht zu erhalten. Doch ob Letzte Warnung, Brandalarm oder Leidbild, die den Abschluss auf der Campstage machten. Jede Band konnte die Menschen vor der Bühne begeistern und auf ihre Art und Weise zu fesseln. Um kurz vor 16Uhr waren die letzten Töne verklungen und es ging aufs Hauptgelände zur Hauptbühne, wo Formlos den Start machten. Mit Songs von Ihrem neuen Album „Dein Platz“ begrüßten die Jungs die Fans vor der Hauptbühne und heizten der Menge ein. Nach Formlos kam die nächste Band mit dem Los. Es war Zeit für Herzlos die Bühne zu stürmen. Rampensau Marvin(Sänger) legte gleich richtig los und war voll in seinem Element. Gewohnt professionell legte er einen Auftritt voller Energie ab. Sein Spiel mit den Fans ist grandios. Von der ersten Minute an sind die Menschen in seinen Bann gezogen. Der neue Gitarrist, der kein Geheimnis daraus macht, dass er die Metalszene liebt, konnte sehr überzeugen und zeigen dass auch Metaleinflüsse bei diesem Publikum sehr gut ankommen. Herzlos zeigte wieder eine geile Show, wie man es von den Jungs gewohnt ist. Nach dieser perfekten Show kamen Eizbrand dran. Die Band um Sänger Ruwen sah eine Menge vor sich, die kurz vor dem Siedepunkt war. Doch sie schafften es mit ihrer Performance dem ganzen noch einen drauf zu setzen und bei Klassikern, wie „Wir tanzen nicht, wir pogen“ ging auch wieder dem geliebten Pogotanz los und zog sich durch die Songs wie ein roter Faden. Dann war es Zeit für die Altrocker von Berserker Berlin. Zu Auftritten der Band braucht man nicht mehr viel sagen. Man merkt der Band ihre Professionalität und Routine an. Mit einer Ruhe spielten sie Ihr Programm ab und die Menge war begeistert und feierten die drei Berliner. Beim Song „Onkelz, es grüßen Euch Berserker aus Berlin“ eskalierte die Menge. Danach ging es mit einem meiner Höhepunkte los. Die vier Franken von V!VA betraten die Bühne. Voller Power ging es los. Mit einem Programm aus neuen Songs vom Album „Unser Weg“ und Songs vom Album “Lebenslang“ eroberten die Vier wieder die Herzen des Publikums. Einer der Höhepunkte dieses Auftrittes war, als Sänger Flo auf dem Dach der Bühne auftauchte mit einer roten Rauchfackel und den Song „Rette Mich“ teilweise oben performte. Dazu muss man erwähnen, dass Flo panische Höhenangst hat. Doch was macht man nicht alles für seine Fans. Einen Gastauftritt hatte die Sängerin Maria, die beim Song „Zwei Welten“ auf voller Linie überzeugen konnte und wieder mit tobendem Applaus nach dem Song verabschiedet wurde. Nach V!VA war es Zeit für den einzigen Act der nicht aus Deutschland stammt. Haymaker aus der Tschechei traten vor das Publikum und sofort wurde es laut, verdammt laut. Kein Song der Band, der nicht einen schallenden Applaus bekam. Die Fans pogten, feierten, grölten und hatten eindeutig ihren Spaß. Beim Song „Rocking in the free World“ gab es keinen mehr, der nicht aus vollem Herzen mit sang. Die Jungs ließen ein aufgeheiztes Publikum zurück, oder besser gesagt ein Publikum, dass kurz vor der Explosion stand. Der Hauptact des Abends war dran. Es war Zeit für Artefuckt. Sänger Andre hatte es nicht einfach, vor allem weil er schon mit einer angeschlagenen Stimme anreiste. Doch vom ersten Ton an war die Stimme da. So gelang es Artefuckt schnell da anzuknüpfen, wo ihre Vorband aufgehört hatte. Songs wie „Schachmatt, Geh deinen Weg und Was wir wollen“ heizten den Fans weiter ein und es gab kaum noch jemanden, den es auf den Rängen hielt. Es war wieder ein „normales Leben“ da. Mit der Power, die von der Bühne schallte wurden die Fans gepuscht und keiner dachte daran, dass es leider schon die vorletzte Band war, die spielte. Zum Abschluss der Veranstaltung gab es nochmal ein Schmankerl für die Fans. Die Glorreichen Halunken verabschiedeten uns mit Onkelz Klassikern bei diesem Festival. Eine Onkelz-Cover Band, die jeder mindestens einmal sehen und hören muss.
Es war ein geiles und gelungenes Wochenende, das wir dem Veranstalter zu verdanken haben. Wieder ein bisschen Normalität. Und das Beste an dem ganzen Festival war, man tut etwas Gutes für den Veranstaltungsort. Die Einnahmen gehen an den Volksplatzverein und dadurch können die Mitglieder den Volksplatz erhalten und uns dieses geile Festival bieten.